Ernst Reinhard Wolfgang Honigmann

Verlegeort
Unter den Linden 8
Bezirk/Ortsteil
Mitte
Verlegedatum
08. Oktober 2022
Geboren
08. August 1892 in Breslau (Schlesien) / Wrocław
Beruf
Wissenschaftlicher Bibliothekar
Flucht
1933 Belgien
Deportation
im Mai 1940 nach Südfrankreich
Überlebt

Als Sohn des Justizrats Dr. Paul Honigmann wurde Ernst Reinhard Wolfgang Honigmann am 8. August 1892 in Breslau geboren.

In Breslau und Freiburg studierte er von 1911 bis 1917 Geschichte, Geographie und orientalische Sprachen; von 1914 bis 1916 nahm er am Ersten Weltkrieg teil. Seit Oktober 1917 unterrichtete Honigmann an Gymnasien in Breslau, 1920 promovierte er ebendort über die „Historische Topographie von Nordsyrien im Altertum“. Im gleichen Jahr absolvierte er auch die Ausbildung zum wissenschaftlichen Bibliothekar und verbrachte an der Universitätsbibliothek Breslau das erste Jahrzehnt seiner beruflichen Laufbahn, bevor er 1931 an die Preußische Staatsbibliothek nach Berlin wechselte.

1933 wurde der jüdische Deutsche Ernst Honigmann entlassen. Er emigrierte nach Belgien, wo er eine wissenschaftliche Anstellung am Institut für slawische und orientalische Philologie und Geschichte der Freien Universität Brüssel erhielt.

Nach dem deutschen Überfall auf Belgien wurde Honigmann am 10. Mai 1940 verhaftet und nach Südfrankreich deportiert. Von hier wurde er erneut zur Emigration gezwungen, diesmal in die Vereinigten Staaten. 1946 kehrte er an die Universität Brüssel zurück und wurde im selben Jahr Ehrenmitglied der Königlichen Akademie von Belgien. 1953 wurde er schließlich zum Professor ernannt.

Der bedeutende Byzantinist Ernst Honigmann schrieb zahlreiche Bücher und Artikel über den christlichen Orient; er verstarb 1954 in Brüssel.

Als Sohn des Justizrats Dr. Paul Honigmann wurde Ernst Reinhard Wolfgang Honigmann am 8. August 1892 in Breslau geboren.

In Breslau und Freiburg studierte er von 1911 bis 1917 Geschichte, Geographie und orientalische Sprachen, Von 1914 bis 1916 nahm er am Ersten Weltkrieg teil. Seit Oktober 1917 unterrichtete Honigmann an Gymnasien in Breslau.  1920 promovierte er ebendort über die „Historische Topographie von Nordsyrien im Altertum“.

Im selben Jahr absolvierte er auch die Ausbildung zum wissenschaftlichen Bibliothekar und verbrachte an der Universitätsbibliothek Breslau das erste Jahrzehnt seiner beruflichen Laufbahn, bevor er 1931 an die Preußische Staatsbibliothek nach Berlin wechselte.

1933 wurde der jüdische Deutsche Ernst Honigmann entlassen. Er emigrierte nach Belgien, wo er eine wissenschaftliche Anstellung am Institut für slawische und orientalische Philologie und Geschichte der Freien Universität Brüssel erhielt.

Nach dem deutschen Überfall auf Belgien wurde Honigmann am 10. Mai 1940 verhaftet und nach Südfrankreich deportiert. Von hier wurde er erneut zur Emigration gezwungen, diesmal in die Vereinigten Staaten. 1946 kehrte er an die Universität Brüssel zurück und wurde im selben Jahr Ehrenmitglied der Königlichen Akademie von Belgien. 1953 wurde er schließlich zum Professor ernannt.

Der bedeutende Byzantinist Ernst Honigmann schrieb zahlreiche Bücher und Artikel über den christlichen Orient; er verstarb 1954 in Brüssel.