Liselotte Ruhl geb. Wollenberg

Verlegeort
Düppelstr. 32
Bezirk/Ortsteil
Steglitz
Verlegedatum
07. September 2017
Geboren
12. Oktober 1917 in Berlin
Beruf
Verkäuferin
Deportation
am 12. Januar 1943 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Liselotte Wollenberg kam am 12. Oktober 1917 in Berlin als Tochter des Kaufmanns Julius Wollenberg und seiner Frau Betty, geborene Breslauer, zur Welt. Sie wurde Verkäuferin, heiratete am 5. März 1938 den Buchdrucker Harry Ruhl und wohnte mit ihm in der Düppelstraße 32. Die Wohnungseinrichtung hatte die zweite Frau von Harry Ruhls Vater besorgt. <br />
<br />
Ihre Tochter Zilla kam am 20. August 1938 zur Welt, der Sohn Denny folgte am 15. März 1940. Ihr Mann arbeitete als Buchdrucker bis September 1938 und von da an bis Februar 1939 als Maschinenmeister in der Druckerei Max Lichtwitz, Neue Grünstraße 30. Die Familie musste 1941 aus der Düppelstraße 32 ausziehen und in die Krausnickstraße 18 in eine 3-Zimmer-Kellerwohnung ziehen. Ein Zimmer davon mussten sie untervermieten an Emil, Edith und Elke Leven. <br />
Liselotte Ruhl leistete Zwangsarbeit in der Firma “Tornado“ in der Müllerstraße 30, die Elektromotoren herstellte, zu einem Wochenlohn von 25,00 Reichsmark. <br />
<br />
Im Dezember 1942 wurde die vierköpfige Familie eines Nachts aus der Wohnung abgeführt und in das Sammellager Große Hamburger Straße 26 gebracht. <br />
Am 13. Dezember 1942 wurde für jeden der vier Familienmitglieder die Vermögenserklärung ausgefüllt. Als Religionszugehörigkeit gab Liselotte Ruhl „mosaisch“ an. Die Zustellung der Vermögensbeschlagnahme erfolgte auch in der Sammelstelle Große Hamburger Straße. Kurz vor der Deportation konnte Harry seinem Vater noch eine Karte schreiben. <br />
<br />
Am 12. Januar 1943 wurden Harry, Liselotte, Zilla und Denny Ruhl von der Sammelstelle Auguststraße 17 mit dem 26. Osttransport nach Auschwitz deportiert. Der Transport kam dort am 13. Januar 1943 an, nach der Selektion wurden 127 Männer in das Lager eingewiesen, die übrigen Personen wurden in die Gaskammer getrieben. Zu diesen gehörten Liselotte, Zilla und Denny Ruhl. Ob und wie lange Harry Ruhl noch überlebte, ist unbekannt. Ruth Lynn Nadelmanm, eine Verwandte von Liselottes Mutter Betty Wollenberg, widmete Liselotte Ruhl eine Page of Testimony bei Yad Vashem.

Liselotte Wollenberg kam am 12. Oktober 1917 in Berlin als Tochter des Kaufmanns Julius Wollenberg und seiner Frau Betty, geborene Breslauer, zur Welt. Sie wurde Verkäuferin, heiratete am 5. März 1938 den Buchdrucker Harry Ruhl und wohnte mit ihm in der Düppelstraße 32. Die Wohnungseinrichtung hatte die zweite Frau von Harry Ruhls Vater besorgt.

Ihre Tochter Zilla kam am 20. August 1938 zur Welt, der Sohn Denny folgte am 15. März 1940. Ihr Mann arbeitete als Buchdrucker bis September 1938 und von da an bis Februar 1939 als Maschinenmeister in der Druckerei Max Lichtwitz, Neue Grünstraße 30. Die Familie musste 1941 aus der Düppelstraße 32 ausziehen und in die Krausnickstraße 18 in eine 3-Zimmer-Kellerwohnung ziehen. Ein Zimmer davon mussten sie untervermieten an Emil, Edith und Elke Leven.
Liselotte Ruhl leistete Zwangsarbeit in der Firma “Tornado“ in der Müllerstraße 30, die Elektromotoren herstellte, zu einem Wochenlohn von 25,00 Reichsmark.

Im Dezember 1942 wurde die vierköpfige Familie eines Nachts aus der Wohnung abgeführt und in das Sammellager Große Hamburger Straße 26 gebracht.
Am 13. Dezember 1942 wurde für jeden der vier Familienmitglieder die Vermögenserklärung ausgefüllt. Als Religionszugehörigkeit gab Liselotte Ruhl „mosaisch“ an. Die Zustellung der Vermögensbeschlagnahme erfolgte auch in der Sammelstelle Große Hamburger Straße. Kurz vor der Deportation konnte Harry seinem Vater noch eine Karte schreiben.

Am 12. Januar 1943 wurden Harry, Liselotte, Zilla und Denny Ruhl von der Sammelstelle Auguststraße 17 mit dem 26. Osttransport nach Auschwitz deportiert. Der Transport kam dort am 13. Januar 1943 an, nach der Selektion wurden 127 Männer in das Lager eingewiesen, die übrigen Personen wurden in die Gaskammer getrieben. Zu diesen gehörten Liselotte, Zilla und Denny Ruhl. Ob und wie lange Harry Ruhl noch überlebte, ist unbekannt. Ruth Lynn Nadelmanm, eine Verwandte von Liselottes Mutter Betty Wollenberg, widmete Liselotte Ruhl eine Page of Testimony bei Yad Vashem.