Margarete Koppel geb. Joachimsohn

Verlegeort
Thomasiusstraße 15
Bezirk/Ortsteil
Moabit
Verlegedatum
24. Juni 2015
Geboren
14. August 1869 in Breslau / Wrocław
Flucht in den Tod
21. August 1942 in der Mommsenstraße 40

Über das Leben der gebürtigen Breslauerin Margarete Koppel ist wenig bekannt. Spätestens ab 1939 lebte sie als Untermieterin bei Familie Drucker in der Thomasiusstraße 15. Damals war sie vermutlich schon verwitwet. In dieser Zeit der zwangsweisen Umzüge in sogenannte Judenwohnungen musste Margarete Koppel mehrmals ihren Wohnsitz wechseln. Im Haus Thomasiusstraße 15 mietete sie zuletzt ein Zimmer bei der Witwe Henriette Nordon. Hier konnte sie offenbar nicht lange bleiben. Nach ihrem letzten Umzug in die Wohnung „Fuss“ in der Mommsenstraße 40 in Charlottenburg hat sich Margarete Koppel dort kurz nach ihrem 73. Geburtstag am 21. August 1942 in ihrem Zimmer erhängt. Um ihrer Deportation zu entgehen, nahmen sich zu dieser Zeit tausende Berliner Juden das Leben. Genau wie Margarethe Koppel flüchteten sich allein im August 1942 182 Berliner Juden in den Tod – dies war die höchste Anzahl an Suiziden eines Monats zwischen den Jahren 1940 und 1944, sowohl in der jüdischen als auch in der Berliner Gesamtbevölkerung. Margarethe Koppels bis zu ihrem Tod verbliebener Hausrat wurde für 436 RM versteigert. Ein Alt-Guthaben von 757 Reichsmark wurde nach ihrem Tod als sogenanntes „Vermögen von Volksfeinden“ zugunsten des Deutschen Reiches eingezogen. Margarete Koppel wurde auf dem Jüdischen Friedhof in Weißensee anonym beerdigt. Erst seit Kurzem befindet sich auf ihrem Grab ein Stein mit ihrem Namen.

Über das Leben der gebürtigen Breslauerin Margarete Koppel ist wenig bekannt. Spätestens ab 1939 lebte sie als Untermieterin bei Familie Drucker in der Thomasiusstraße 15. Damals war sie vermutlich schon verwitwet. In dieser Zeit der zwangsweisen Umzüge in sogenannte Judenwohnungen musste Margarete Koppel mehrmals ihren Wohnsitz wechseln. Im Haus Thomasiusstraße 15 mietete sie zuletzt ein Zimmer bei der Witwe Henriette Nordon. Hier konnte sie offenbar nicht lange bleiben. Nach ihrem letzten Umzug in die Wohnung „Fuss“ in der Mommsenstraße 40 in Charlottenburg hat sich Margarete Koppel dort kurz nach ihrem 73. Geburtstag am 21. August 1942 in ihrem Zimmer erhängt. Um ihrer Deportation zu entgehen, nahmen sich zu dieser Zeit tausende Berliner Juden das Leben. Genau wie Margarethe Koppel flüchteten sich allein im August 1942 182 Berliner Juden in den Tod – dies war die höchste Anzahl an Suiziden eines Monats zwischen den Jahren 1940 und 1944, sowohl in der jüdischen als auch in der Berliner Gesamtbevölkerung. Margarethe Koppels bis zu ihrem Tod verbliebener Hausrat wurde für 436 RM versteigert. Ein Alt-Guthaben von 757 Reichsmark wurde nach ihrem Tod als sogenanntes „Vermögen von Volksfeinden“ zugunsten des Deutschen Reiches eingezogen. Margarete Koppel wurde auf dem Jüdischen Friedhof in Weißensee anonym beerdigt. Erst seit Kurzem befindet sich auf ihrem Grab ein Stein mit ihrem Namen.