Fritz Henkel

Verlegeort
Wilhelmstr. 92
Bezirk/Ortsteil
Mitte
Verlegedatum
09. November 2021
Geboren
23. November 1886 in Kassel
Beruf
Jurist
Verhaftet
1937 in Berlin
Tot
23. Februar 1939 in Hedemünden/Werra

Fritz Henkel wurde am 23. November 1886 in Kassel geboren. Seine Eltern waren der Landrichter Heinrich Henkel und Clara Henkel, geb. Scherb. Henkel besuchte das Wilhelmsgymnasium in Kassel und machte im Februar 1905 sein Abitur. Anschließend studierte er in Genf, Freiburg und Marburg Jura. Während des Ersten Weltkriegs leistete er Militärdienst und stieg bis zum Oberleutnant auf. Nach Kriegsende arbeitete er zunächst beim Generalbevollmächtigten des Reichs für die baltischen Lande bevor er am 19. Mai 1919 in den Auswärtigen Dienst einberufen wurde. <br />
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Für das Auswärtige Amt war er unter anderem als Leiter der Diplomatischen Vertretung in Reval (heute Tallinn), als Konsul in Reichenberg (heute Liberec) und in der Rechtsabteilung tätig. Die Nationalsozialisten versetzten ihn am 15. Januar 1937 zwangsweise in den Ruhestand, da er homosexuell war. Aus demselben Grund war er seit Anfang 1937 zunächst in Untersuchungshaft, später in Sanatorien zwangseingewiesen, bevor er im Dezember 1938 zu einer einjährigen Haftstrafe auf Grundlage des damaligen § 175 StGB verurteilt wurde. Dadurch schied er am 21. Januar 1939 gemäß § 53 des Deutschen Beamtengesetzes endgültig aus dem Beamtenverhältnis aus. Die genauen Umstände, unter denen Fritz Henkel am 23. Februar 1939 während eines zwangsweisen Psychiatrieaufenthalts in Hedemünden das Leben verlor, sind nicht überliefert.

Fritz Henkel wurde am 23. November 1886 in Kassel geboren. Seine Eltern waren der Landrichter Heinrich Henkel und Clara Henkel, geb. Scherb. Henkel besuchte das Wilhelmsgymnasium in Kassel und machte im Februar 1905 sein Abitur. Anschließend studierte er in Genf, Freiburg und Marburg Jura. Während des Ersten Weltkriegs leistete er Militärdienst und stieg bis zum Oberleutnant auf. Nach Kriegsende arbeitete er zunächst beim Generalbevollmächtigten des Reichs für die baltischen Lande bevor er am 19. Mai 1919 in den Auswärtigen Dienst einberufen wurde.

Für das Auswärtige Amt war er unter anderem als Leiter der Diplomatischen Vertretung in Reval (heute Tallinn), als Konsul in Reichenberg (heute Liberec) und in der Rechtsabteilung tätig. Die Nationalsozialisten versetzten ihn am 15. Januar 1937 zwangsweise in den Ruhestand, da er homosexuell war. Aus demselben Grund war er seit Anfang 1937 zunächst in Untersuchungshaft, später in Sanatorien zwangseingewiesen, bevor er im Dezember 1938 zu einer einjährigen Haftstrafe auf Grundlage des damaligen § 175 StGB verurteilt wurde. Dadurch schied er am 21. Januar 1939 gemäß § 53 des Deutschen Beamtengesetzes endgültig aus dem Beamtenverhältnis aus. Die genauen Umstände, unter denen Fritz Henkel am 23. Februar 1939 während eines zwangsweisen Psychiatrieaufenthalts in Hedemünden das Leben verlor, sind nicht überliefert.