Johannes Sievers wurde am 27. Juni 1880 in Berlin geboren. Seine Eltern waren der königliche preußische Hofmaler Carl Sievers und Luise Sievers, geb. Wittfeld. Er genoss seine Schulbildung am Friedrichs-Gymnasium in Berlin und machte im Frühjahr 1901 sein Abitur. Es folgte ein Studium der Kunstgeschichte in München, Berlin und Halle an der Saale, das er im Juli 1906 mit einer Promotion zum Dr. phil. abschloss. Unterbrochen wurde das Studium, als er von Oktober 1902 bis September 1903 als einjähriger verpflichteter Freiwilliger Militärdienst leistete. Nach seinem Studium war er zunächst in der preußischen Museenverwaltung und im Kunstgewerbemuseum in Berlin tätig. <br />
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Nach seiner Hochzeit mit Hermine Schiffer, mit der er die zwei Söhne Hans Gerhart (* 10.3.1911) und Wolfgang (* 18.9.1913) bekam, war er im preußischen Ministerium der geistlichen und Unterrichtsangelegenheiten tätig. Ab April 1917 war er Direktorialassistent bei den königlichen Museen und wurde im August desselben Jahres zum Professor ernannt. Zum Ende des Ersten Weltkrieges hin wurde er im Juni 1918 in den Auswärtigen Dienst einberufen und arbeitete dort als Leiter der Kunstabteilung. Zu seinen Zuständigkeiten gehörten die Umgestaltung des Schlosses Köpenick und des Humboldthauses in Berlin, letzteres als Haus für Auslandsstudenten. Auch bearbeitete er den Oeuvrekatalog von Käthe Kollwitz und Max Slevogt, mit denen er befreundet war. Er richtete ferner die Zentraldirektion des Archäologischen Instituts des Deutschen Reichs in Berlin ein, außerdem baute er die Römisch-Germanische Kommission in Frankfurt am Main aus – diese Institutionen gehören heute dem Deutschen Archäologischen Institut an, das auch heute zum Geschäftsbereich des Auswärtigen Amts gehört. 1934 heiratete Sievers erneut, seine zweite Ehefrau war Johanna Hempel, geb. Fischer.<br />
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Die Nationalsozialisten versetzten Sievers am 12. April 1937 zwangsweise in den einstweiligen Ruhestand, da seine Ehefrau jüdische Vorfahren hatte und weil er angeblich sogenannte „entartete Kunst“ gefördert habe. Nach seiner Zwangspensionierung nahm er eine wissenschaftliche und publizistische Tätigkeit als Kunsthistoriker auf und etablierte sich als einer der bedeutendsten Schinkel-Forscher. Johannes Sievers starb am 20. Juli 1969 in Berlin.
Nach seiner Hochzeit mit Hermine Schiffer, mit der er die zwei Söhne Hans Gerhart (* 10.3.1911) und Wolfgang (* 18.9.1913) bekam, war er im preußischen Ministerium der geistlichen und Unterrichtsangelegenheiten tätig. Ab April 1917 war er Direktorialassistent bei den königlichen Museen und wurde im August desselben Jahres zum Professor ernannt. Zum Ende des Ersten Weltkrieges hin wurde er im Juni 1918 in den Auswärtigen Dienst einberufen und arbeitete dort als Leiter der Kunstabteilung. Zu seinen Zuständigkeiten gehörten die Umgestaltung des Schlosses Köpenick und des Humboldthauses in Berlin, letzteres als Haus für Auslandsstudenten. Auch bearbeitete er den Oeuvrekatalog von Käthe Kollwitz und Max Slevogt, mit denen er befreundet war. Er richtete ferner die Zentraldirektion des Archäologischen Instituts des Deutschen Reichs in Berlin ein, außerdem baute er die Römisch-Germanische Kommission in Frankfurt am Main aus – diese Institutionen gehören heute dem Deutschen Archäologischen Institut an, das auch heute zum Geschäftsbereich des Auswärtigen Amts gehört. 1934 heiratete Sievers erneut, seine zweite Ehefrau war Johanna Hempel, geb. Fischer.
Die Nationalsozialisten versetzten Sievers am 12. April 1937 zwangsweise in den einstweiligen Ruhestand, da seine Ehefrau jüdische Vorfahren hatte und weil er angeblich sogenannte „entartete Kunst“ gefördert habe. Nach seiner Zwangspensionierung nahm er eine wissenschaftliche und publizistische Tätigkeit als Kunsthistoriker auf und etablierte sich als einer der bedeutendsten Schinkel-Forscher. Johannes Sievers starb am 20. Juli 1969 in Berlin.