Siegfried Hey

Verlegeort
Wilhelmstr. 92
Bezirk/Ortsteil
Mitte
Verlegedatum
09. November 2021
Geboren
14. August 1875 in München
Beruf
Diplomat
Überlebt

Siegfried Hey wurde am 14. August 1875 in München als Sohn des Musikprofessors Julius Hey und dessen Frau Karoline Hey, geb. Benfey, geboren. Seine schulische Bildung genoss er am Maximilians-Gymnasium in München sowie am Falk-Gymnasium in Berlin. Von März 1894 bis Mai 1910 leistete er Militärdienst. Nach seinem Ausscheiden aus dem Militär arbeitete er als Vertreter von W. T. B. (Wolffs Telegraphisches Bureau) in St. Petersburg. 1911 heiratete er hier die russische Staatsangehörige Julia Sajewitsch. Am 7. Juni 1916 wurde die gemeinsame Tochter Irene geboren. Am 5. August 1914 trat Siegfried Hey erneut in den Militärdienst ein. Bis zum Ende seines Diensts im Ersten Weltkrieg im August 1918 war er als Bevollmächtigter des preußischen Kriegsministeriums für den Kaukasus eingesetzt. <br />
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Hey wurde am 23. Dezember 1919 in den Auswärtigen Dienst einberufen. Für das Auswärtige Amt war er als Generalkonsul in Charkow, als Botschaftsrat in der Botschaft in Moskau sowie als Gesandter in Tirana tätig. Am 6. August 1935 erfolgte auf Grundlage der ersten Verordnung zum Reichsbürgergesetz vom 14. November 1935 die zwangsweise Versetzung in den einstweiligen Ruhestand durch die Nationalsozialisten, da Siegfried und Julia Hey jüdische Vorfahren hatten. Im April 1937 erfolgte die endgültige Entlassung aus dem diplomatischen Dienst. Am 10. Juli 1952 wurde Siegfried Hey angesichts der Zwangsentlassung aus dem Auswärtigen Dienst zum Gesandten I. Klasse a. D. ernannt. Siegfried Hey starb am 20. November 1963 in Gauting.

Siegfried Hey wurde am 14. August 1875 in München als Sohn des Musikprofessors Julius Hey und dessen Frau Karoline Hey, geb. Benfey, geboren. Seine schulische Bildung genoss er am Maximilians-Gymnasium in München sowie am Falk-Gymnasium in Berlin. Von März 1894 bis Mai 1910 leistete er Militärdienst. Nach seinem Ausscheiden aus dem Militär arbeitete er als Vertreter von W. T. B. (Wolffs Telegraphisches Bureau) in St. Petersburg. 1911 heiratete er hier die russische Staatsangehörige Julia Sajewitsch. Am 7. Juni 1916 wurde die gemeinsame Tochter Irene geboren. Am 5. August 1914 trat Siegfried Hey erneut in den Militärdienst ein. Bis zum Ende seines Diensts im Ersten Weltkrieg im August 1918 war er als Bevollmächtigter des preußischen Kriegsministeriums für den Kaukasus eingesetzt.

Hey wurde am 23. Dezember 1919 in den Auswärtigen Dienst einberufen. Für das Auswärtige Amt war er als Generalkonsul in Charkow, als Botschaftsrat in der Botschaft in Moskau sowie als Gesandter in Tirana tätig. Am 6. August 1935 erfolgte auf Grundlage der ersten Verordnung zum Reichsbürgergesetz vom 14. November 1935 die zwangsweise Versetzung in den einstweiligen Ruhestand durch die Nationalsozialisten, da Siegfried und Julia Hey jüdische Vorfahren hatten. Im April 1937 erfolgte die endgültige Entlassung aus dem diplomatischen Dienst. Am 10. Juli 1952 wurde Siegfried Hey angesichts der Zwangsentlassung aus dem Auswärtigen Dienst zum Gesandten I. Klasse a. D. ernannt. Siegfried Hey starb am 20. November 1963 in Gauting.