Ernst Schmidt

Verlegeort
Wilhelmstr. 92
Bezirk/Ortsteil
Mitte
Verlegedatum
09. November 2021
Geboren
15. August 1879 in Berlin
Beruf
Jurist
Überlebt

Ernst Schmidt wurde am 15. August 1879 in Berlin geboren. Seine Eltern waren der Fabrikbesitzer Rudolf Schmidt und Clara Schmidt, geb. Marwitz. Schmidt besuchte das Andreas-Realgymnasium, das Leibniz-Gymnasium und das Sophien-Gymnasium in Berlin und machte im September 1898 sein Abitur. Anschließend studierte er in Berlin Jura sowie Arabisch und Türkisch am Seminar für Orientalische Sprachen. <br />
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Am 10. Juli 1904 wurde er in den Auswärtigen Dienst einberufen. Für das Auswärtige Amt arbeitete er zunächst unter anderem in der Botschaft in Konstantinopel (heute Istanbul), im Konsulat in Jerusalem und in der Abteilung Osteuropa. Nach Ablegung seiner konsularischen Prüfung im März 1921 hatte er unter anderem die kommissarische Leitung des Konsulats in Bratislava und des Konsulats in Toruń, damals Thorn, inne. <br />
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Im Dezember 1922 heiratete er Lotte Huth-Hochstein, die Stenotypistin im Auswärtigen Amt war. Zuletzt war Schmidt in der Abteilung Britisches Reich, Amerika, Orient tätig, bevor er von den Nationalsozialisten am 31. Dezember 1933 zwangsweise in den einstweiligen, am 17. März 1934 in den endgültigen Ruhestand versetzt wurde, da seine Frau jüdische Vorfahren hatte. Zunächst verblieb er in Berlin, doch 1939 folgte die Flucht nach Brasilien. Später kehrten Ernst und Lotte Schmidt nach Deutschland zurück, wo er am 8. Oktober 1970 vermutlich in Baden-Baden starb.

Ernst Schmidt wurde am 15. August 1879 in Berlin geboren. Seine Eltern waren der Fabrikbesitzer Rudolf Schmidt und Clara Schmidt, geb. Marwitz. Schmidt besuchte das Andreas-Realgymnasium, das Leibniz-Gymnasium und das Sophien-Gymnasium in Berlin und machte im September 1898 sein Abitur. Anschließend studierte er in Berlin Jura sowie Arabisch und Türkisch am Seminar für Orientalische Sprachen.

Am 10. Juli 1904 wurde er in den Auswärtigen Dienst einberufen. Für das Auswärtige Amt arbeitete er zunächst unter anderem in der Botschaft in Konstantinopel (heute Istanbul), im Konsulat in Jerusalem und in der Abteilung Osteuropa. Nach Ablegung seiner konsularischen Prüfung im März 1921 hatte er unter anderem die kommissarische Leitung des Konsulats in Bratislava und des Konsulats in Toruń, damals Thorn, inne.

Im Dezember 1922 heiratete er Lotte Huth-Hochstein, die Stenotypistin im Auswärtigen Amt war. Zuletzt war Schmidt in der Abteilung Britisches Reich, Amerika, Orient tätig, bevor er von den Nationalsozialisten am 31. Dezember 1933 zwangsweise in den einstweiligen, am 17. März 1934 in den endgültigen Ruhestand versetzt wurde, da seine Frau jüdische Vorfahren hatte. Zunächst verblieb er in Berlin, doch 1939 folgte die Flucht nach Brasilien. Später kehrten Ernst und Lotte Schmidt nach Deutschland zurück, wo er am 8. Oktober 1970 vermutlich in Baden-Baden starb.