Rudolf Holzhausen

Verlegeort
Wilhelmstr. 92
Bezirk/Ortsteil
Mitte
Verlegedatum
09. November 2021
Geboren
13. April 1889 in Nordhausen
Beruf
Jurist
Überlebt

Rudolf Holzhausen wurde am 13. April 1889 in Nordhausen geboren. Sein Vater war der Brennereibesitzer Rudolf Holzhausen, seine Mutter Elisabeth Holzhausen, geb. Knorr. Er besuchte das Realgymnasium in Nordhausen und machte im März 1908 sein Abitur. Im Anschluss studierte er bis 1911 in Marburg, Oxford und Halle an der Saale Jura. Im Ersten Weltkrieg leistete er von 1914 bis 1918 Militärdienst. Am 16. August 1919 wurde Holzhausen in den Auswärtigen Dienst einberufen. Für das Auswärtige Amt arbeitete er u. a. in der Gesandtschaft in Wien, in Den Haag und in Prag, bis er am 6. September 1934 von den Nationalsozialisten zwangsweise in den einstweiligen Ruhestand, am 13. April 1937 in den endgültigen Ruhestand versetzt wurde, da seine Ehefrau Maria, geb. Andreae, jüdische Vorfahren hatte. Die beiden hatten zwei Söhne, Hans (* 23.6.1927) und Walter (* 3.3.1929). <br />
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Nach der Entlassung aus dem Auswärtigen Amt nahm Holzhausen eine Tätigkeit in der Forschungsstelle für Luftkriegsgeschichte in Oberbayern auf und betätigte sich als Landwirt, wobei er von August 1939 bis August 1940 erneut zum Kriegsdienst herangezogen wurde. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs war er zunächst Oberregierungsrat im bayerischen Innen-, dann im Wirtschaftsministerium. Er war außerdem Verbindungsperson der Regierung von Bayern zum Alliierten Kontrollrat. Später wurde er Leiter der bayerischen Staatskanzlei, bevor er ab März 1950 wiederum für das Auswärtige Amt arbeitete. In den Folgejahren war er u. a. als Generalkonsul, Gesandter und Botschafter in Pretoria tätig. Am 30. April 1954 ging Holzhausen in Ruhestand, wurde jedoch 1955 weiterbeschäftigt als kommissarischer Leiter der Botschaft in Kairo. Von Januar 1956 bis Mai 1957 leitete er die deutsche Delegation für die deutsch-schweizerischen Verhandlungen über Grenzberichtigungen. Rudolf Holzhausen starb am 9. Juni 1963 in München.

Rudolf Holzhausen wurde am 13. April 1889 in Nordhausen geboren. Sein Vater war der Brennereibesitzer Rudolf Holzhausen, seine Mutter Elisabeth Holzhausen, geb. Knorr. Er besuchte das Realgymnasium in Nordhausen und machte im März 1908 sein Abitur. Im Anschluss studierte er bis 1911 in Marburg, Oxford und Halle an der Saale Jura. Im Ersten Weltkrieg leistete er von 1914 bis 1918 Militärdienst. Am 16. August 1919 wurde Holzhausen in den Auswärtigen Dienst einberufen. Für das Auswärtige Amt arbeitete er u. a. in der Gesandtschaft in Wien, in Den Haag und in Prag, bis er am 6. September 1934 von den Nationalsozialisten zwangsweise in den einstweiligen Ruhestand, am 13. April 1937 in den endgültigen Ruhestand versetzt wurde, da seine Ehefrau Maria, geb. Andreae, jüdische Vorfahren hatte. Die beiden hatten zwei Söhne, Hans (* 23.6.1927) und Walter (* 3.3.1929).

Nach der Entlassung aus dem Auswärtigen Amt nahm Holzhausen eine Tätigkeit in der Forschungsstelle für Luftkriegsgeschichte in Oberbayern auf und betätigte sich als Landwirt, wobei er von August 1939 bis August 1940 erneut zum Kriegsdienst herangezogen wurde. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs war er zunächst Oberregierungsrat im bayerischen Innen-, dann im Wirtschaftsministerium. Er war außerdem Verbindungsperson der Regierung von Bayern zum Alliierten Kontrollrat. Später wurde er Leiter der bayerischen Staatskanzlei, bevor er ab März 1950 wiederum für das Auswärtige Amt arbeitete. In den Folgejahren war er u. a. als Generalkonsul, Gesandter und Botschafter in Pretoria tätig. Am 30. April 1954 ging Holzhausen in Ruhestand, wurde jedoch 1955 weiterbeschäftigt als kommissarischer Leiter der Botschaft in Kairo. Von Januar 1956 bis Mai 1957 leitete er die deutsche Delegation für die deutsch-schweizerischen Verhandlungen über Grenzberichtigungen. Rudolf Holzhausen starb am 9. Juni 1963 in München.